«Ein entflohener Sträfling schlägt sich raffiniert durch und bringt es schliesslich zu einer riesigen Plattenspielerfabrik. Nach unendlichen Verwicklungen trifft er einen Knastkollegen wieder, mit dem er glücklich als Landstreicher davonzieht. Die Fabrik geht in den Besitz der sorglos angelnden Arbeiter über.
René Clairs (…) Attacken gegen die Mechanisierung des Menschen zeichnen einen Film aus, der glänzend geschrieben ist und in den Dialogen voller Situationskomik auch geringe Längen vergessen macht. Einer der wichtigen französischen Filme der dreissiger Jahre.» (Lexikon des int. Films)
«Das zurückhaltend futuristische Design der Grammofon-Fabrik wirkt weit moderner als der bombastische ‹Moloch Fabrik› in Metropolis. Clairs Film ist frei von ideologischem Ballast; er spielt mit Utopien wie der vollautomatischen Fabrik, bei der die Arbeiter nur noch ihren Freizeitbeschäftigungen nachgehen. Die satirischen und sozialkritischen Züge werden durch Humor und Witz nicht abgemildert, sondern verschärft: Clair nutzt das Genre der Filmkomödie, um es subversiv zu unterlaufen. Der beschwingte Rhythmus macht À nous la liberté zu einer fröhlichen Hymne auf die Anarchie.» (Michael Töteberg, Metzler Filmlexikon)
Drehbuch: René Clair
Kamera: Georges Périnal
Musik: Georges Auric
Schnitt: René Le Hénaff, René Clair (ungenannt)
Mit: Raymond Cordy (Louis), Henri Marchand (Emile), Rolla France (Jeanne), Germaine Aussey (Maud), Jacques Shelly (Paul), Paul Ollivier (Onkel), André Michaud (Vorarbeiter), Léon Lorin (alter Mann), William Burke (Gangsterboss)
83 Min., sw, 35 mm, F/d