Eine gefeierte Pianistin unternimmt einen Selbstmordversuch und enthüllt auf der Psychiatrie-Couch, was sie dazu gebracht hat. Sie rekapituliert ihr Leben, dominiert von einer sadistischen Schuldirektorin und einem besitzergreifenden, wahnsinnig eifersüchtigen Vormund.
Der grösste britische Kassenschlager der vierziger Jahre wurde nach dem Vorbild der populären Kostüm-Melodramen des Gainsborough-Studios gefertigt, mit denen James Mason zum Star geworden war. Tatsächlich handelte es sich aber um ein bescheiden budgetiertes Projekt des unabhängigen Produzenten Sydney Box, der zusammen mit seiner Frau Muriel das oscarprämierte Drehbuch schrieb und mit der Regie den Debütanten Compton Bennett beauftragte.
«Ein berauschender Eintopf von Kitsch, Kultur und Sigmund Freud, mit James Mason, der den publikumswirksamen Traum einer (masochistischen) Romanze abgibt – gelähmt, düster und hämisch grübelnd. Er ist der Vormund der Pianistin, der sie unerbittlich zum Erfolg führt und von frivolen Affären fernhält. Es ist offensichtlich, dass McDermott als fröhlicher Bandleader und Lieven als Porträtmaler der besseren Gesellschaft keine Chance gegen ihn haben.» (Tom Milne, Time Out Film Guide)
«Obwohl die Freudianische Erklärung von Francescas Neurosen heute wohl kaum mehr ernst genommen wird, ergibt die Handlungsanlage noch immer ein packendes Melodrama.» (Michael Brooke, BFI Screenonline)
Drehbuch: Muriel Box, Sydney Box
Kamera: Reginald Wyer
Musik: Benjamin Frankel
Schnitt: Gordon Hales
Mit: James Mason (Nicholas), Ann Todd (Francesca Cunningham), Herbert Lom (Dr. Larson), Albert Lieven (Maxwell Leyden), Hugh McDermott (Peter Gay), Yvonne Owen (Susan Brook), David Horne (Dr. Kendall), Manning Whiley (Dr. Irving)
94 Min., sw, 35 mm, E, J/14