Ein von Skrupeln geplagter britischer Atomwissenschaftler stiehlt eine Bombe und droht, das Parlamentsgebäude in die Luft zu sprengen, wenn die Regierung ihre Forschungen auf dem Gebiet atomarer Waffen nicht aufgibt. Den Behörden bleiben sieben Tage bis zum Ablauf des Ultimatums, während denen der Wissenschaftler fieberhaft gesucht wird, London aber vorsorglich schon evakuiert werden muss.
Die Zwillingsbrüder John und Roy Boulting, eines der produktivsten britischen Drehbuch-, Regie- und Produktionsgespanne der fünfziger Jahre, «konsolidierten ihren Ruf mit diesem packenden apokalyptischen Thriller, dessen Relevanz bis heute ungebrochen ist. Gedreht im Sommer 1949 (kurz nachdem die Sowjetunion ihre erste Atombombe gezündet hatte) und im September 1950 lanciert, wurde Seven Days to Noon in Time & Tide als ‹der bisher intelligenteste Film zu einem der Probleme des Atomzeitalters› gerühmt. (…) Die Verwendung von rund siebzig Schauplätzen rund um London lässt den Film überdies zu einer ungemein lebhaften Momentaufnahme Nachkriegs-Londons und seiner Bevölkerung werden, vor allem in den erstaunlichen Szenen der Evakuierung. (...) Ingeniös einfach angelegt und zum Nachdenken anregend durch seine Darstellung wissenschaftlicher Verantwortung, wurde der Film 1952 mit dem Oscar für die beste ‹motion picture story› prämiert. Er lebt auch von der kristallinen Fotografie Gilbert Taylors und hervorragenden Schauspielern.» (Jonathan Rigby, BFI Screenonline)
Drehbuch: Roy Boulting, Frank Harvey
Kamera: Gilbert Taylor
Musik: John Addison
Schnitt: Roy Boulting, John Boulting
Mit: Barry Jones (Prof. John Malcolm Francis Willingdon), André Morell (Insp. G. W. Folland), Hugh Cross (Stephen Lane), Sheila Manahan (Ann Willingdon), Olive Sloane (Goldie Phillips), Joan Hickson (Mrs. Emily Georgina Peckett), Ronald Adam (Premierminister Arthur Lytton), Marie Ney (Mrs. Willingdon), Russell Waters (Det. Davis), Martin Boddey (Gen. Willoughby)
94 Min., sw, 35 mm, E/e