Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde ein Grossteil der zwanzig- bis dreissigjährigen Briten zum Armeedienst aufgeboten. Als sich der Truppenbedarf steigerte, begann man auch ältere und jüngere Männer unterschiedlichster Herkunft zu rekrutieren. Über die daraus resultierenden Probleme – und ihre Überwindung – drehte der aufstrebende Jungregisseur Carol Reed zusammen mit dem Romancier und Leutnant Eric Ambler und dem Soldaten Peter Ustinov 1942 den Army-Lehrfilm The New Lot, den das Trio anschliessend zum Spielfilm The Way Ahead ausbaute. Für die Rolle des charismatischen Leutnants, der eine Gruppe neuer Rekruten zur Einheit zusammenschweisst, konnte der britische Hollywoodstar David Niven gewonnen werden, der nach Kriegsausbruch in die britische Armee zurückgekehrt war und dadurch eine hohe Glaubwürdigkeit besass. Der Humor und der Esprit des Films, der just am D-Day herauskam, liessen ihn trotz seines propagandistischen Zwecks zum Klassiker werden. (afu)
«Reed erreicht seine Verwandlung eines Haufens fauler, streitsüchtiger Zivilisten in eine kompetente Kampftruppe mit einem Minimum an Machismo und Glorifizierung. Im Gegensatz zu den grimmigen Profikämpfern von heute ist dies eine Volksarmee. Nivens Offiziersfigur etwa ist ein Mechaniker, der sich hochgedient hat. (…) Trotz eines Rahmens, der militärische Rituale und Tapferkeit betont, hat diese Feier des gewöhnlichen Mannes als Soldat etwas Radikales an sich.» (Robert Murphy, Time Out Film Guide)
Drehbuch: Eric Ambler, Peter Ustinov, nach einer Story von Eric Ambler
Kamera: Guy Green, Derrick Williams
Musik: William Alwyn
Schnitt: Fergus McDonell
Mit: David Niven (Leutnant Jim Perry), Stanley Holloway (Soldat Ted Brewer), James Donald (Soldat Lloyd), John Laurie (Soldat Luke), Leslie Dwyer (Soldat Sid Beck), Hugh Burden (Soldat Bill Parsons), Jimmy Hanley (Soldat Geoffrey Steiner), William Hartnell (Sergeant Ned Fletcher), Peter Ustinov (Rispoli, der Cafébesitzer)
105 Min., sw, 35 mm, E/d