«Einer der spektakulärsten Richtungswechsel eines amerikanischen Künstlers, seit Clint Eastwood Breezy gedreht hat. Für einmal nur als Regisseur und Autor auftretend, legt Woody Allen eine wunderbar gespielte, lyrisch geschriebene Studie einer intelligenten amerikanischen Mittelstandsfamilie vor, deren drei erwachsene Töchter wie vom Donner gerührt sind, als ihr Vater seine elegante depressive Frau gegen eine lebendige, aber schmerzhaft vulgäre Geschiedene eintauscht. Der Film weist Momente von Humor auf, aber sie sind in eine vollkommen ernste Struktur integriert, welche die Spannungen zwischen den Familienmitgliedern mit der Eindringlichkeit eines Skalpells herauspräpariert. Nur in einer einzigen Figur, dem gescheiterten Ehemann einer der Töchter, kippt der Ton in die Seifenoper. Ansonsten wirkt der Ansatz grundsolide, und wenn die Oberfläche des Films zu oberflächlichen Vergleichen mit Bergman einlädt, so liegen seine wahren Wurzeln in feinster amerikanischer Kunst.» (David Pirie, Time Out Film Guide)

Drehbuch: Woody Allen
Kamera: Gordon Willis
Musik: Tommy Dorsey
Schnitt: Ralph Rosenblum

Mit: Kristin Griffith (Flyn), Mary Beth Hurt (Joey), Richard Jordan (Frederick), Diane Keaton (Renata), E.G. Marshall (Arthur), Geraldine Page (Eve), Maureen Stapleton (Pearl), Sam Waterston (Mike), Henderson Forsythe (Richter Bartel)

91 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f