200 Jahre nach seiner Hospitalisierung wegen Magengeschwüren erwacht der tiefgekühlte Miles Monroe in «Central Parallel of the Americas». Es ist dies ein totalitärer Roboterstaat, dessen Bevölkerung ähnlich wie in Huxleys «Brave New World» mit Konsum, Designerfood und «Orgasmatron» ruhiggestellt ist. Als linkischer Störfaktor in dieser Maschinerie gelingt es Monroe schliesslich, die zukünftige Welt mit Kreatürlichkeit, Individualität und Spontaneität zu retten.
«Sleeper etabliert Woody Allen als besten Komödienregisseur und -schauspieler in Amerika (…). Er schenkt uns in diesem Film Momente, die den Stummfilmen von Buster Keaton nahe kommen. (…) Es gibt auch witzige satirische Szenen, wenn Allen – als authentisches Relikt aus dem Jahr 1973 – gebeten wird, etwa General de Gaulle, ein ‹Playboy›-Centerfold oder eine Howard-Cosell-Sendung zu identifizieren: ‹Wenn Leute schlimme Verbrechen begingen, wurden sie gezwungen, sich das anzuschauen.› (…) Er rast mit halsbrecherischem Tempo durch den Film und setzt für einen Gag alles, auch die Handlung, aufs Spiel. Alles geht so blitzschnell, dass wir uns nicht mal darüber wundern, wie Allen in der Mitte des Films in eine Miss-America-Wahl geraten ist – und diese gewinnt.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 17.12.1973)
Drehbuch: Woody Allen, Marshall Brickman
Kamera: David M. Walsh
Musik: Woody Allen
Schnitt: Ralph Rosenblum, O. Nicholas Brown, Ron Kalish
Mit: Woody Allen (Miles Monroe), Diane Keaton (Luna Schlosser), John Beck (Erno Windt), Mary Gregory (Dr. Melik), Mews Small (Dr. Nero), Bartlett Robinson (Dr. Orva), Don Keefer (Dr. Tryon), Chris Forbes (Rainer Krebs), Peter Hobbs (Dr. Dean), Brian Avery (Herald Cohen)
88 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, 14/12 J