Eine herrlich einfalls- und anspielungsreiche Parodie auf die sexuelle Aufklärungsliteratur der sechziger Jahre in sieben Sketches oder: «Einfach alle lustigen Ideen, die ich je zum Thema Sex hatte, inklusive mehrere, die zu meiner Scheidung führten» (Woody Allen). Von der elisabethanischen Episode, in der Allen als umwerfend unkomischer Hofnarr mit seiner Herrin Shakespeare-Englisch parliert und Bekanntschaft mit ihrem Keuschheitsgürtel schliesst, über die Fernsehpodium-Persiflage «What's My Perversion?» bis zur Antonioni-Parodie einer selbstentfremdeten Ehefrau, die nur in der Öffentlichkeit zum Orgasmus kommen kann, ist das alles sehr ulkig. Unvergessliche Klimax aber bleibt die Episode «What Happens During Ejaculation?» mit ihrer surrealen gebastelten Körper-Innenansicht und Allen als verängstigter Samenzelle, die zum Abschuss in Stellung gebracht wird. (afu)

Drehbuch: Woody Allen, inspiriert durch das Sexualkunde-Sachbuch von David Reuben
Kamera: David M. Walsh
Musik: Mundell Lowe
Schnitt: James T. Heckert, Eric Albertson

Mit: Woody Allen (Victor/Fabrizio/Narr/Spermium), John Carradine (Dr. Bernardo), Lou Jacobi (Sam), Louise Lasser (Gina), Gene Wilder (Dr. Ross), Anthony Quayle (König), Lynn Redgrave (Königin), Tony Randall, Burt Reynolds

87 Min., Farbe, 35 mm, E/d, 14/12 J