«Mit Manhattan hatte Allen – bei ‹halber› Zählung von What's up, Tiger Lily – 8½ Filme realisiert, doch hatte sich ein Teil seines Publikums noch immer nicht an den ernsthaften Ton seiner letzten Filme gewöhnt. Was lag da näher, als mit einer eigenen Version von Otto e mezzo, Fellinis rigoroser Analyse einer kreativen Blockade, sich in selbstkritischer Rück- und Vorausschau zu üben? Der Aufenthalt im Stardust-Hotel auf Long Island, wo der Komödienregisseur Sandy Bates für sein Gesamtwerk gefeiert werden soll, dabei aber sogar noch von Marsmenschen ermahnt wird, endlich wieder lustiger zu werden, gerät zur alptraumhaften Katharsis: So halluziniert Sandy, den Oscar für die ‹überzeugende Darstellung von Gott› zu erhalten, ‹obwohl er mit der Stimme eines anderen Schauspielers synchronisiert werden musste›.» (Hansmartin Siegrist, Programm Filmpodium, Juli/August 1998)
Drehbuch: Woody Allen
Kamera: Gordon Willis
Musik: Louis Armstrong u.a.
Schnitt: Susan E. Morse
Mit: Woody Allen (Sandy Bates), Charlotte Rampling (Dorrie), Jessica Harper (Daisy), Marie-Christine Barrault (Isobel), Tony Roberts (Tony), Daniel Stern (Schauspieler), Amy Wright (Shelley), Helen Hanft (Virginia Orkin), John Rothman (Jack Abel), Anne De Salvo (Sandys Schwester)
89 Min., sw, 35 mm, E/d/f