Der Jazzmusiker Emmet Ray gilt in den dreissiger Jahren als «zweitbester Gitarrist der Welt», nach Django Reinhardt. Neben der Musik interessiert er sich für schnelle Autos, er ist ein Quartalssäufer, Spieler, Hobbyzuhälter und Frauenheld. Als er eine stumme Wäscherin kennenlernt, scheint sein unstetes Leben endlich zur Ruhe zu kommen – doch der Saitenvirtuose ist viel zu selbstverliebt, als dass er sich ändern wollte.
Eine dokumentarisch anmutende, aber fiktive Biografie im Stil von Zelig und eine melancholische Ballade auf die Club- und Jazzkultur der dreissiger Jahre. «Wie viele von Allens besten Filmen ist dies ein täuschend bescheidener Film, witzig, charmant und scheinbar etwas dünn und belanglos – bis zur tödlichen Koda. Mit sicherem Gespür für das Zeitkolorit und die Atmosphäre, einer feinfühligen Musik und hervorragenden Darstellern. Insbesondere Sean Penn ist ein wunderbarer Anblick, niemals schöntuerisch oder rührselig, sondern – selbst in den musikalischen Szenen – vollkommen glaubwürdig. Mühelos bringt er gleichzeitig die latente Unsicherheit so wie die künstlerische Bestimmtheit zum Ausdruck, die Rays Energien antreiben. Wahrlich bittersüss.» (Geoff Andrew, Time Out Film Guide)

Drehbuch: Woody Allen
Kamera: Zhao Fei
Musik: Dick Hyman
Schnitt: Alisa Lepselter

Mit: Sean Penn (Emmet Ray), Samantha Morton (Hattie), Anthony LaPaglia (Al Torrio), Uma Thurman (Blanche), Brian Markison (Bill Shields), Gretchen Mol (Ellie), James Urbaniak (Harry), John Waters (Mr. Haynes), Woody Allen (Himself), Vincent Guastaferro (Sid Bishop), Constance Schulman (Hazel)

92 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f