«Herr Badii will sich umbringen und braucht dazu einen Gehilfen. Er lädt nacheinander drei Männer in sein Auto ein und versucht sie zu überreden, seine Totengräber zu sein – schliesslich, als er scheinbar einen Handlanger gefunden hat, legt er sich in das vorbereitete Loch und wartet auf den Anbruch der Nacht. (…) Nur selten verlässt die Kamera das enge und dröhnende Gehäuse des Wagens, mit dem Herr Badii seinem Grab entgegenfährt. So wird die Landschaft selbst zum Film, der vor den Scheiben vorbeiläuft. Das gibt den wenigen Momenten, in denen das Auge des Zuschauers aus dem Auto ins Freie geführt wird, eine unerwartete, geradezu glühende Sinnlichkeit. Kaum je hat man den Geruch der staubigen Erde, das Leuchten der Herbstfarben, die Geräusche der Steinbrüche und der Feldarbeit so intensiv zu spüren gemeint wie in diesem Film. (…) Bei Kiarostami wird die Handlung nicht durch dramaturgische Einfälle unterfüttert, sondern systematisch ausgedünnt. Das macht seine Geschichten arm und seine Bilder unendlich reich.» (Andreas Kilb, Die Zeit, 16.7.1998)
Drehbuch: Abbas Kiarostami
Kamera: Homayun Payvar
Schnitt: Abbas Kiarostami
Mit: Homayoun Ershadi (Herr Badii), Abdolrahman Bagheri (Herr Bagheri), Afshin Khorshid Bakhtiari (Arbeiter), Safar Ali Moradi (Soldat), Mir Hossein Noori (Seminarist), Ahmad Ansari (Baustellenwächter)
95 Min., Farbe, 35 mm, Farsi/d, 14/12 J