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Ten
Abbas Kiarostami (Frankreich/Iran/USA 2002)

«Abbas Kiarostamis Filme waren nie von übermässig vielen Schnitten respektive Wechseln der Einstellungsgrössen geprägt, sondern eher von einem direkten In-den-Blick-Nehmen des Wesentlichen. Dazu genügen ihm in Ten ganze zwei Einstellungen: Vom Armaturenbrett eines Autos aus filmt er abwechselnd die Fahrerin und ihren jeweiligen Mitfahrer. (…) Wenn sie sich keine wilden Verbalgefechte mit ihrem Sohn liefert, kann die Protagonistin unbehelligt mit anderen Frauen über Dinge reden, für die es im Land der Mullahs ansonsten wenig Platz und Gehör geben dürfte: über Scheidung und Männerherrschaft, Prostitution und Abtreibung, Glaube und Unglaube. In dieser freien, privaten und durchs Kino öffentlichen Rede liegt die subversive Kraft des Films, nicht in seiner formalen Beschränkung. Der geschützte Raum des Autos ersetzt das, was in vielen bisherigen iranischen Filmen der entlegene Schauplatz war: ein Freiraum vor dem Zugriff staatlicher Macht.» (Thomas Warnecke, www.schnitt.de)

Drehbuch: Abbas Kiarostami
Kamera: Abbas Kiarostami
Musik: Howard Blake
Schnitt: Vahid Ghazi, Abbas Kiarostami, Bahman Kiarostami

Mit: Mania Akbari (Fahrerin), Amin Maher (Amin), Kamran Adl, Roya Arabshahi, Amene Moradi, Mandana Sharbaf, Katayoun Taleizadeh

91 Min., Farbe, 35 mm, Farsi/d/f, 12 J

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
7.12.2010
20:45
Sa.,
11.12.2010
15:00