Dieser dokumentarische Spielfilm ist ein «wesentlicher, vorausschauender Entwurf zu einem der grossen Kinothemen der letzten 15 Jahre – dem endgültigen Verschwimmen jeglicher Grenze zwischen ‹gefundenen› und ‹inszenierten› Bildern. Ein Teheraner Filmregisseur fährt mit seinem kleinen Jungen in die Berge des Nordiran, wo eine Erdbebenkatastrophe über 50'000 Menschenleben gefordert hat. Auf dem Weg durch Dörfer und Lager sucht er nach den Hauptdarstellern seines letzten Films Wo ist das Haus des Freundes?. Den Filmemacher spielt ein Darsteller; Wechsel zwischen seiner Perspektive und der des Sohns intensivieren beiläufig die Reflexionsarbeit. Aber vieles, was die beiden finden, ist ‹echt›, nicht zuletzt die Widerstandskraft und der Optimismus der Überlebenden.» (Documenta Kassel, 2007)
«Ganze Dörfer liegen in Schutt und Asche. Und doch ist der Film kein Zeugnis des Schreckens. Die Fahrt von Vater und Sohn wird zu einer Entdeckungsreise: Mitten im blindwütigen Zorn des Schicksals verbirgt sich das Unzerstörbare im Menschen selbst. Was im Schatten des Todes beginnt und mit dokumentarischer Intensität gefangen nimmt, öffnet sich zu einer liebevollen, innigen Hymne an das Leben und zu einem poetischen Essay über das Wundervolle.» (Trigon-Film)
Drehbuch: Abbas Kiarostami
Kamera: Homayun Payvar
Musik: Antonio Vivaldi
Schnitt: Abbas Kiarostami, Changiz Sayad
Mit: Farhad Kheradmand (der Filmemacher), Buba Bayour (sein Sohn), Hocine Rifahi, Ferhendeh Feydi, Mahrem Feydi, Bahrovz Aydini, Ziya Babai
95 Min., Farbe, 35 mm, Farsi/d/f, 12 J