«The Sound of Insects beschreibt minutiös, wie sich ein 40-jähriger Mann einsam zu Tode hungert. Der experimentelle Filmessay bewegt sich auf der Grenze zwischen Dokument und Fiktion, und er versucht mit einer radikal assoziativen Bild- und Tonmontage, die Bewusstseinsströme und Halluzinationen eines Sterbenden sichtbar zu machen. (…)
Es entsteht ein faszinierender Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Trotz der protokollierten Schmerzen wirkt der stoische Bericht keineswegs deprimierend. Der Todeswillige ist sogar zur Selbstironie fähig. (…)
Steve McQueens Hungerstreikdrama Hunger, Sean Penns Aussteigerodyssee Into the Wild oder Julian Schnabels Le scaphandre et le papillon über einen todgeweihten Gelähmten haben Massstäbe für die filmische Darstellung von Sterben und Tod gesetzt. In der radikalen Reduktion der Mittel übertrifft Liechtis Filmexperiment sie alle.» (Reinhard Kleber, Filmecho Filmwoche, 23.4.2010)

Drehbuch: Peter Liechti, nach einer Novelle von von Shimada Masahiko
Kamera: Matthias Kälin, Peter Liechti, Peter Guyer
Musik: Norbert Möslang
Schnitt: Tania Stöcklin

Mit: Alexander Tschernek (Erzähler), Nikola Weisse (2. Stimme), Peter Mettler (Narrator), Doraine Green (2nd voice)

88 Min., Farbe + sw, 35 mm, D