In der nordirischen Provinz Ulster sind die Katholiken in der Minderheit. Ohne viel von Politik zu verstehen, schliesst sich der 19-jährige Cal der IRA an und bekommt einen Job als Fahrer. Nach dem Mord an einem britischen Polizisten steuert er den Fluchtwagen – und verliebt sich in die einige Jahre ältere Witwe des Ermordeten.
«Ein sensibel gestalteter Erstlingsfilm von Pat O'Connor, der die Frage nach persönlicher und gesellschaftlicher Schuld aufwirft; ein bewegendes Zeugnis für die Kraft der Vergebung.» (Lexikon des int. Films)
Für ihre Schauspielleistung wurde Helen Mirren in Cannes als beste Darstellerin geehrt. «Weil Helen Mirren ihre Marcella als so gute, sanfte Frau spielt und John Lynch als Cal so berührend ernst ist, gehören die Liebesszenen in Cal zu den grossartigsten, die ich je gesehen habe. Stände die Liebesgeschichte aber im Zentrum des Films, wäre Cal nicht wirklich interessant. Dieser Film dreht sich darum, dass ihre Liebe eben gerade nicht im Zentrum ihres Lebens stehen kann, wegen der Gesellschaft, in der sie leben, und wegen der Taten, die sie bereits begangen haben.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 1.1.1984)

Drehbuch: Bernard MacLaverty, nach seinem Roman
Kamera: Jerzy Zielinski
Musik: Mark Knopfler
Schnitt: Michael Bradsell

Mit: Helen Mirren (Marcella Morton), John Lynch (Cal McCluskie), Donal McCann (Shamie, Cals Vater), John Kavanagh (Skeffington), Ray McAnally (Cyril Dunlop), Catherine Gibson (Mrs. Morton), Seamus Forde (Mr. Morton), Louis Rolston (Dermot Ryan), Tom Hickey (Prediger), Gerard Mannix Flynn (Arty), Edward Byrne (Skeffington sr.), Audrey Johnson (Lucy)

102 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f