An einem schönen Sonntag im Sommer 1860 fährt Monsieur Dufour, Eisenwarenhändler in Paris, aufs Land, begleitet von seiner Schwiegermutter, seiner Frau, seiner Tochter Henriette sowie seinem Gesellen Anatole. Dufour und Anatole gehen am Flussufer fischen, die Frauen lassen sich von zwei schönen Ruderern umschmeicheln. Doch die Idylle hält nicht an.
«Mit Une partie de campagne kehrt Renoir zum Fluss der Kindheit zurück (dem Loing, in der Nähe von Montigny). Hier ist er ‹en plein air›, hier hat sein Vater gemalt, hier findet er den Zauber des natürlichen Lichts. (…) Stimmungen werden nicht wiedergegeben, sondern aufgespürt. Schauen, Beobachten, Verweilen, Horchen: Grundstoff der ästhetischen Form. (…) Die Liebe keimt auf dem gleitenden, ruderbeschwingten Kahn. Das Weiche, Bewegte des fliessenden Wassers nimmt die Scheu. Doch bald fallen Regentropfen, die Landschaft wird eintönig. Une partie de campagne konnte, eben wegen der anhaltenden Regenfälle, nicht fertig gedreht werden.» (Thomas Aigner, NZZ, 7.8.2004)
Drehbuch: Jean Renoir, nach der Novelle von Guy de Maupassant
Kamera: Claude Renoir
Musik: Joseph Kosma
Schnitt: Marguerite Renoir
Mit: Sylvia Bataille (Henriette Dufour), Georges Darnoux (Henri), Jane Marken (Mme Juliette Dufour), Gabriello (M. Cyprien Dufour), Jacques B. Borel [= Brunius] (Rodolphe), Paul Temps (Anatole), Gabrielle Fontan (die Grossmutter), Jean Renoir (Vater Poulain), Marguerite Renoir (Kellnerin), Alain Renoir (fischender Junge), Jacques Becker, Georges Bataille (Studenten)
40 Min., sw, 35 mm, F/d