Vier Geschäftsleute wollen ein Wochenende lang amerikanischem Pioniergeist nachleben, indem sie einen wilden Fluss in den Appalachen mit Kanus befahren, bevor dieser in einen Stausee verwandelt wird. Die Begegnung mit den Flussanrainern, die anfänglich bloss als seltsame Hinterwälder erscheinen, erweist sich als lebensgefährlich und führt zu einer Wasserfahrt auf Leben und Tod.
John Boormans Verfilmung von James Dickeys Bestseller von 1970, vom Romanautor selbst für den Film adaptiert, bietet «fantastisches Abenteurerzeugs für grosse Buben mit einigen drastischen Zutaten für Erwachsene. Doch Boorman belässt es nicht einfach dabei. Vielmehr versieht er das ökologische Anliegen von Dickeys Roman, in dem die Rückkehr des Menschen zur Natur lebenswichtig wird, mit einem zusätzlichen bösen Dreh, indem jede Besinnung zu spät kommt. Von der ersten merkwürdigen Begegnung des Quartetts mit einem deformierten Albino-Kind in einer Berggemeinde – in ihrem Elend an Dickens-Beschreibungen heranreichend – bis zur letzten Szene, in der John Voight der Bergung von Särgen zuschaut (…), wird die Fahrt auf dem Fluss eine Odyssee durch ein Land, das bereits tot ist, ermordet von der Zivilisation und bevölkert eher von Aliens als von Menschen. (…) Eine gespenstische, alptraumhafte Vision.» (Tom Milne, Time Out Film Guide)
Drehbuch: James Dickey, nach seinem Roman
Kamera: Vilmos Zsigmond
Musik: Eric Weissberg, Steve Mandel
Schnitt: Tom Priestley
Mit: Jon Voight (Ed Gentry), Burt Reynolds (Lewis Medlock), Ned Beatty (Bobby Trippe), Ronny Cox (Drew Ballinger), James Dickey (Sheriff Bullard), Ed Ramey (alter Mann), Billy Redden (Lonnie)
110 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f