Ausgerüstet mit einer Videokamera fährt der Ich-Erzähler auf dem schmutzig-grauen Suzhou-Fluss durch Shanghai. Er erzählt dabei von seiner Liebe zu einer Tänzerin, die im Meerjungfrauenkostüm im Aquarium eines Nachtclubs herumschwimmt, und von einem Motorradkurier, der in ein Mädchen verliebt war, das sich wegen ihm in den Fluss gestürzt hat. Der Kurier glaubt, seine Geliebte in der Nachtclubtänzerin wieder zu erkennen.
Der Suzhou-Fluss ist ein «trübes Gewässer, das die urbanen und auch moralischen Verwerfungen der Metropole Shanghai spiegelt. Zugleich ruft Lou Ye den Fluss auf als Sinnbild für die Bewegung an sich, die die Figuren und Dinge vorantreibt.» (Gerhard Midding, Der Freitag, 5.10.2001)
«Themen und Motive aus Vertigo, ein Score, der immer wieder an Bernard Herrman erinnert: All das wird von einem unsichtbaren Ich-Erzähler – mit der Stimme des Regisseur selbst – erzählt. Grandios.» (Tony Rays, Time Out Film Guide)
Drehbuch: Lou Ye
Kamera: Wang Yu
Musik: Jörg Lemberg
Schnitt: Karl Riedl
Mit: Zhou Xun (Meimei/Moudan), Jia Hongsheng (Mardar), An Nai (Xiao Hong), Anlian Yao (der Patron), Zhongkai Hua (Lao B.)
83 Min., Farbe, 35 mm, Chin/d/f