«Die Liebe des Malers Modigliani zu der jungen Bürgerstochter Jeanne Hébuterne, die ihn bei all seinen Misserfolgen und alkoholischen Exzessen immer wieder aufrichtete. Sie wird nach Modiglianis Tod das Opfer eines Bilderhändlers, der das Gesamtwerk für einen lächerlichen Betrag aufkauft. Jacques Becker, der den Film nach dem Tod von Max Ophüls als Projekt übernahm, neu schrieb und zu einer beklemmenden Studie über die Einsamkeit gestaltete, hat die schillernde Persönlichkeit des Malers mit Gérard Philipe faszinierend besetzt und getroffen.» (Lexikon des int. Films)
«Das letzte Jahr (1919/20) im Leben des tuberkulösen, alkoholkranken Künstlers Amedeo Modigliani. (…) Beckers Humanismus ist unerschütterlich, sogar wenn er mit solchen Klischees konfrontiert wird wie dem reichen kulturlosen Amerikaner oder dem verständnislosen Arbeiter. Kreativität wird nüchtern betrachtet, als eine Sache von reiner, harter Arbeit.» (Bob Baker, Time Out Film Guide)
«Als Montparnasse 19 herauskam, ist er von der Kritik verständnislos, teilweise sogar mit Hohn aufgenommen worden. Nur wenige haben ihn verteidigt, wie etwa Jean-Luc Godard in einem schönen Artikel in den Cahiers du cinéma. (…) Becker will uns einen Einblick geben in die Person, in den Menschen Modigliani, und lässt dafür bewusst das Genie beiseite.» (Claude Beylie, in: Claude Beylie/Freddy Buache: Jacques Becker, Locarno 1991)

Drehbuch: Max Ophüls, Henri Jeanson, Jacques Becker, nach einem Buch von Georges Michel
Kamera: Christian Matras
Musik: Paul Misraki
Schnitt: Marguerite Renoir

Mit: Gérard Philipe (Amedeo Modigliani), Anouk Aimée (Jeanne Hébuterne), Lilli Palmer (Béatrice Hastings), Lino Ventura (Morel), Gérard Séty (Léopold Zborowski), Lila Kedrova (Mme Zborowski), Lea Padovani (Rosalie), Marianne Oswald (Berthe Weil), Denise Vernac (Mme Hébuterne), Jean Lanier (M. Hébuterne), Daniel Mendaille (Professor)

108 Min., sw, 35 mm, F