Antoinette bedient in einem Warenhaus den Fotoautomaten, ihr Mann Antoine ist Setzer, das junge Paar lebt «arm, aber glücklich» in einer bescheidenen Mansardenwohnung. Ein Lotterielos, das einen grossen Gewinn verspricht, aber auf unerklärliche Weise verschwindet, setzt eine hektische Folge von Ereignissen in Gang.
«Beckers Wahl von einfachen, menschlichen Geschichten zur Darstellung grösserer gesellschaftlicher Themen, verrät den Einfluss seines Meisters Renoir. Die Enttäuschung über den Verlust des Lotterieloses lässt Antoine daran zweifeln, ob seine Frau mit ihm und ihrem bescheidenen Leben zufrieden ist. Becker benützt das verlorene Los lediglich als Vorwand für eine scharfe, trügerisch luftige Analyse darüber, wie der soziale Status menschliche Beziehungen infiziert.» (Scott Tobias, avclub.com, 4.2.2002)
Besonders reizvoll: Die Reihe von kleinen Porträts – von Arbeitskolleginnen, Vorgesetzten, Nachbarn, der Dame am Metro-Billettschalter, den Herren der Lotteriegesellschaft –, die Becker um das junge Paar herum gruppiert.
Drehbuch: Françoise Giroud, Maurice Griffe
Kamera: Pierre Montazel
Musik: Jean-Jacques Grünenwald
Schnitt: Marguerite Renoir
Mit: Claire Maffei (Antoinette Moulin), Roger Pigaut (Antoine Moulin), Noël Roquevert (M. Roland), Annette Poivre (Juliette), Gaston Modot (Kassier der Loterie Nationale), Made Siamé (Chefin des Tabakladens), Pierre Trabaud (Riton), François Joux (Bräutigam), Jacques Meyran (M. Barbelot), Gérard Oury (Kunde), Huguette Faget (Braut), Emile Drain (Brautvater)
85 Min., sw, Digital SD, F/f