Der junge sizilianische Fischer Ntoni lehnt sich gegen das Preisdiktat der Fischgrosshändler auf und macht sich selbstständig. Als er sein Schiff verliert, muss er sich zwar dem Grossisten erneut unterwerfen, erkennt jedoch die Möglichkeit der zukünftigen Befreiung.
«Ursprünglich wollte Visconti in Sizilien einen kurzen Dokumentarfilm drehen. Daraus ging ein Grossprojekt hervor, das in drei Episoden den Kampf der Fischer, der Bauern und der Arbeiter in den Salpeter-Minen darstellen und mit dem Sieg der vereinten Kräfte des Proletariats enden sollte. Gedreht wurde allerdings nur dessen erste Episode (Episodio del mare), die heute den Obertitel des Projekts La terra trema trägt.» (Wolfgang Schütte: Luchino Visconti, Hanser 1985)
«Visconti präsentiert einmal mehr nicht nur die gesellschaftliche Determiniertheit menschlicher Existenz, sondern auch ihre Eigenverantwortlichkeit. Trotz des dokumentarischen Gestus des Films – die Fischer und ihre Familien wurden von Einwohnern eines sizilianischen Dorfes gespielt, alle Dialoge wurden von den Laiendarstellern improvisiert – erinnert La terra trema sowohl an eine antike Tragödie als auch an eine italienische Oper.» (Arsenal Berlin, Nov. 2006)
Drehbuch: Luchino Visconti, Antonio Pietrangeli, nach dem Roman «I malavoglia» von Giovanni Verga
Kamera: G. R. Aldo
Musik: Willy Ferrero
Schnitt: Mario Serandrei
Mit: Einwohnern des Dorfs Aci Trezza, Kommentar gesprochen von Luchino Visconti und Antonio Pietrangeli
160 Min., sw, 35 mm, I/d, ab 12