«Eine römische Arbeiterfrau versucht mit allen Mitteln und allem (überreich vorhandenem) Temperament, ihre kleine Tochter ins Kinogeschäft zu bringen. Der Anlass: Regisseur Alessandro Blasetti (gespielt von diesem selbst) sucht für ein Filmprojekt nach ‹la bellissima di Roma›, dem schönsten Kind Roms. Dokumentarischer Touch plus ‹melodramma›. Visconti verbindet eine nahezu gravitätische Präzision der Alltagsbeobachtung mit dem Funkenschlag der Satire. Eine Reise durch die Milieus von Rom und Lächerlichkeiten der Filmbranche – geleitet vom Stern der Schimäre und der beträchtlichen Energetik der ‹donna del popolo› Anna Magnani. Viscontis Einübung in die Gangart einer neorealistischen Satire und die Kunst der Plansequenz. Mit einem Gemisch aus Galle und observatorischer Lust kommentiert Bellissima, wie sich das Kino zum Leben verhält und umgekehrt.» (Harry Tomicek, Österreich. Filmmuseum Wien, Jan. 2005)
Drehbuch: Luchino Visconti, Suso Cecchi d'Amico, Francesco Rosi, nach einer Idee von Cesare Zavattini
Kamera: Piero Portalupi, Paul Ronald
Musik: Franco Mannino (nach Themen von Gaetano Donizetti)
Schnitt: Mario Serandrei
Mit: Anna Magnani (Maddalena Cecconi), Tina Apicella (Maria Cecconi), Walter Chiari (Alberto Annovazzi), Gastone Renzelli (Spartaco Cecconi), Tecla Scarano (Tilde Spernanzoni, die Schauspiellehrerin), Arturo Bragaglia (Fotograf), Lola Braccini (seine Frau), Alessandro Blasetti (er selbst), Nora Ricci (Wäscherin), Linda Sini (Mimmetta)
115 Min., sw, 35 mm, I/d/f, 12 J