Auf einer Erholungsreise in Venedig begegnet der deutsche Komponist Gustav von Aschenbach einem polnischen Jüngling und verfällt ihm bis zur Selbstaufgabe.
«Die formale Klarheit der Bilder und ihre sehr langsame Abfolge führt beim Zuschauer zu einer Haltung der ästhetischen Kontemplation; wie in Zeitlupe erfasst die Kamera die prächtige Ausstattung, die Gegenstände und die für die Zeit typische Kleidung.» (Olivier Bombarda, Arte Magazin, 29.8.2008)
«Visconti und sein Kostümbildner stecken den androgyn wirkenden Björn Andresen in körperbetonende Hüllen, um ihm alle Schattierungen seines jugendlich-männlichen Eros abzugewinnen. Der in mimischer wie gestischer Hinsicht nuancenreich perfekt spielende Dirk Bogarde dagegen trägt den Körper panzernde Anzüge, die in ihrem Farbenspiel von Schwarz und Weiss von seinen Bemühungen erzählen, dem geliebten Objekt ähnlich zu werden.» (Alfons Arns, in: Visconti, Berliner Filmkunsthaus Babylon 1995)
Drehbuch: Luchino Visconti, Nicola Badalucco, nach der Novelle von Thomas Mann
Kamera: Pasquale de Santis
Musik: Gustav Mahler (3. und 5. Sinfonie)
Schnitt: Ruggero Mastroianni
Mit: Dirk Bogarde (Gustav von Aschenbach), Björn Andresen (Tadzio), Silvana Mangano (Tadzios Mutter), Romolo Valli (Direktor des «Hôtel des Bains»), Nora Ricci (Tadzios Gouvernante), Mark Burns (Alfred), Marisa Berenson (Aschenbachs Frau), Franco Fabrizi (Coiffeur), Carole André (Esmeralda), Sergio Garfagnoli (Jaschu), Leslie French (Reiseberater)
134 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f