Ein junger Mann begegnet auf einer Brücke einer jungen Frau, die auf die Rückkehr eines geheimnisvollen Geliebten wartet. Die beiden leisten sich gegenseitig Gesellschaft – so beginnt zaghaft eine Romanze.
Luchino Visconti übersetzte Dostojewskis aufwühlende Erzählung zweier rastloser Seelen in ein hinreissend artifizielles Traumspiel. «Er sperrt seine Figuren dafür in ein klaustrophobisches Kanalufer-Set. Darin findet sich nun eine Abfolge kurzer Spaziergänge, Verfolgungen und kleinerer Fluchten, die allesamt zum Scheitern verurteilt sind. Im Stil einer neorealistischen Tragödie schenkt der Film seinen Figuren einzig einen Moment, in dem sie ihren nächtlichen Obsessionen entfliehen dürfen: eine laute, sexuell aufgeladene und subversive Szene in einem Tanzlokal. Danach fällt der Schnee – und macht damit einer frostigen Verzweiflung über das Ausmass menschlicher Selbsttäuschung Platz.» (Chris Auty, Time Out Film Guide)
Drehbuch: Luchino Visconti, Suso Cecchi d'Amico, nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski
Kamera: Giuseppe Rotunno
Musik: Nino Rota
Schnitt: Mario Serandrei
Mit: Maria Schell (Natalia), Marcello Mastroianni (Mario), Jean Marais (der Mieter), Clara Calamai (die Prostituierte), Dick Sanders (der Tänzer), Marcella Rovena (Pensionsinhaberin), Maria Zanoli (Magd), Giorgio Albertazzi (Erzähler)
106 Min., sw, 35 mm, I/d/f, 12 J