Ein juristischer Formfehler und ein männlicher Fauxpas sorgen dafür, dass die Ehe eines Paars, das soeben noch ganze Tage hinter geschlossenen Türen geturtelt hat, von einem Moment auf den nächsten null und nichtig wird, worauf sie, die Verletzte, ihn, den Snob, mit allen Mitteln in und auf die Knie zu zwingen versucht, auf denen er sich ihre Liebe neu erbetteln muss. Der Abstecher des Briten Hitchcock auf das uramerikanische Terrain der Screwball Comedy weicht auf charakteristische Art von manchen Genrekonventionen ab. Wo sonst frenetisches Tempo vorherrscht, dehnt der Meister des subtilen Sadismus genüsslich die peinlichen Momente und erspart seinem Heldenpaar auch keine physische Pein: Höhenangst, stundenlanges Ausharren im Regen und last but not least der Versuch, sich selbst eine blutige Nase zu schlagen, um der Wiederbegegnung mit der Ex am Arm eines andern zu entgehen… Kühl konstatiert Hitchcock die Kläglichkeit aller Beteiligten in diesem Rosenkrieg, und auch wenn am Ende der Happy-End-Form Genüge getan wird, bleibt das wieder vereinte Paar eines der ramponiertesten in der Geschichte des Genres. (afu)
Drehbuch: Norman Krasna
Kamera: Harry Stradling
Musik: Edward Ward, Roy Webb
Schnitt: William Hamilton
Mit: Carole Lombard (Ann Krausheimer Smith), Robert Montgomery (David Smith), Gene Raymond (Jeff Custer), Jack Carson (Chuck Benson), Philip Merivale (Ashley Custer), Lucile Watson (Mrs. Custer), William Tracy (Sammy), Charles Halton (Mr. Deever), Esther Dale (Mrs. Krausheimer), Emma Dunn (Martha), Betty Compson (Gertie), Alfred Hitchcock (Passant vor Smiths Haus)
95 Min., sw, 35 mm, E/f