Eine Gruppe von Wanderschauspielern zieht zwischen 1939 und 1952 mit dem Volksstück «Golfo, die Schäferin» durch Griechenland. Unter ihnen finden sich verschiedene politische Haltungen, vom Opportunisten und Kollaborateur bis hin zum Partisanen.
«Mit dieser Geschichte, die in der epischen Länge von fast vier Kinostunden Mythos und Moderne, nähere und entferntere Geschichte souverän ineinander verschränkt, wurde Angelopoulos Mitte der siebziger Jahre berühmt. Die Auszeichnungen, die der Film damals erhielt, markierten den Aufstieg des griechischen Kinos aus tiefer Vergessenheit und den Beginn der Karriere eines Regisseurs, der die ästhetischen Freiheiten des europäischen Nachkriegsfilms mit einer spezifisch neuhellenischen, melancholischen Sensibilität zu verbinden wusste. (…) Mit Die Wanderschauspieler gelang ihm etwas völlig Neues: ein Film, der unterschiedliche Erzählzeiten nicht mehr durch Rückblenden trennt, sondern sie fliessend ineinander übergehen lässt. Hier wie in allen folgenden Filmen von Angelopoulos wurde der filmische Raum zu einem magischen Ort, an dem sich die Toten und die Überlebenden, die Sieger und die Opfer der Geschichte versammelten.» (Andreas Kilb, FAZ, 25.1.2012)
Drehbuch: Theo Angelopoulos
Kamera: Giorgos Arvanitis
Musik: Loukianos Kilaidonis
Schnitt: Takis Davlopoulos, Giorgos Triantafillou
Mit: Eva Kotamanidou (Elektra), Aliki Georgouli (ihre Mutter), Stratos Pachis (ihr Vater), Maria Vassiliou (Chrysothemis, ihre Schwester), Vangelis Kazan (Truppenmitglied), Petros Zarkadis (Orestes), Iannis Firos (Akkordeonist), Nina Papasafiropoulos (alte Schauspielerin), Alexis Boubis (alter Schauspieler), Kyrianos Katrivanos (Truppenmitglied), Grigoris Evangelatos (Poet)
230 Min., Farbe, 35 mm, Gr/d/f