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Der Blick des Odysseus
(To vlemma tou Odyssea)
Theo Angelopoulos (Griechenland/Frankreich/Italien 1995)

Ein amerikanischer Regisseur griechischer Abstammung sucht im Auftrag der Athener Kinemathek drei verschollene Rollen mit unentwickeltem Filmmaterial der ersten griechischen Filmpioniere. Auf der Suche nach den Spulen und nach sich selbst begibt er sich auf Irrfahrten quer durch den vom Bürgerkrieg geschüttelten Balkan und sieht die Wunden, die die wechselhafte Geschichte jener Region seit Ende des letzten Jahrhunderts geschlagen hat.
Der Schriftsteller Petros Markaris über Der Blick des Odysseus: «Als wir am Drehbuch arbeiteten, hatte Angelopoulos die fixe Idee, die Jugoslawienszenen in Sarajevo zu drehen. ‹Das ist absurd. In Sarajevo tobt der Krieg. Da bekommst du nie eine Genehmigung.› (…) Zuletzt musste er einsehen, dass es unmöglich war. ‹Gut, ich kann nicht in Sarajevo drehen›, lenkte er ein, ‹aber in Mostar schon. Wir müssen gleich los, denn jetzt herrscht Waffenstillstand in Mostar, und wir können loslegen.› ‹Theo, wir haben erst das halbe Drehbuch fertig.› ‹Ich weiss, aber ich habe keine andere Wahl.› Nicht nur seine MitarbeiterInnen und die Crew gingen mit ihm, ohne auf die Gefahren zu achten, sondern auch seine drei Hauptdarsteller. Theo hatte grenzenlose Überzeugungskraft.» (WOZ, 2.2.2012)

Drehbuch: Theo Angelopoulos, Tonino Guerra, Petros Markaris, Giorgio Silvagni
Kamera: Giorgos Arvanitis, Andreas Sinanos
Musik: Eleni Karaindrou
Schnitt: Yannis Tsitsopoulos

Mit: Harvey Keitel (A., der Filmemacher), Maia Morgenstern (die Frau, die ihm begegnet), Erland Josephson (S., Filmmuseum-Kurator), Thanassis Vengos (Taxifahrer), Giorgos Michalakopoulos (Freund und Journalist), Dora Volanaki (alte Frau)

176 Min., Farbe, 35 mm, Gr/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
11.5.2012
14:30
Di.,
15.5.2012
20:15