Bosnien, 1992: Luka, ein serbischer Ingenieur aus Belgrad, hat sich mit seiner Frau und dem Sohn in einem kleinen Nest mitten im Nirgendwo niedergelassen. Luka wird die Eisenbahn bauen, welche die Region in ein Touristenparadies verwandeln soll. Völlig in seine Arbeit versunken bleibt Luka taub gegenüber dem anhaltenden Rumoren des heraufziehenden Krieges – als der Konflikt ausbricht, steht in Lukas' Leben plötzlich alles Kopf.
«Bei Kusturica tanzen alle Liebesgeschichten an der Grenze zum Kitsch, aber in Life is a Miracle entgeht er der Gefahr, wie früher schon, durch die Flucht nach vorn. Er lässt das Bett des Paares aus der engen Hütte in den Himmel steigen, und auf einmal sieht man, dass die Landschaft dort unten das genaue Abbild der Miniaturlandschaft ist, die der Eisenbahningenieur in seinem Keller gebaut hat, die äussere Welt ein Spiegel der inneren. Es ist ein grosser Sieg über die Realität, den das Kino mit diesem Film erringt, einer jener Siege, die vergeblich, aber nicht fruchtlos sind. Denn es wird immer ein Jugoslawien geben, selbst wenn es nur noch das des Emir Kusturica ist.» (Andreas Kilb, FAZ, 15.5.2004)
Drehbuch: Ranko Bozić, Emir Kusturica
Kamera: Michel Amathieu
Musik: Emir Kusturica, Dejan Sparavalo
Schnitt: Svetolik Mika Zajc
Mit: Slavko Štimac (Luka Đurić), Nataša Solak (Sabaha), Vesna Trivalić (Jadranka Đurić), Vuk Kostić (Miloš Đurić), Aleksandar Berček (Veljo), Stribor Kusturica (Kapitän Aleksić), Mirjana Karanović (Nada), Branislav Lalević (Präsident), Davor Janjić (Tomo)
155 Min., Farbe, 35 mm, OV/d/f