Desillusioniert kehrt eine Frau aus der Grossstadt in ihren Heimatort an der kalifornischen Küste zurück und heiratet einen Fischer. Vorübergehend verfällt sie der Leidenschaft zu einem Freund ihres Mannes.
«Zu einer Zeit, als der ‹Code of Decency› der amerikanischen Filmindustrie die Darstellung des Ehebruchs noch tabuisierte, erfrechte sich Lang, eine Frauenfigur zu zeichnen, die einen Mann heiratet, der ihr bloss eine fast väterliche Geborgenheit und materielle Sicherheit bringt, und die einem Freund erliegt, der – das wird so klar, wie es damals gezeigt werden konnte – sexuell offenbar stimulierender und befriedigender ist. Das Skandalöse an Langs Darstellung ist, dass er diese Frau nicht negativ zeichnet.» (Martin Girod, Programmheft Filmpodium, Okt./Nov. 2007)
«Mehr noch als Barbara Stanwyck überzeugt Marilyn Monroe», die die Freundin des Bruders der Hauptperson spielt und «die man bislang wohl noch nie so nett und natürlich und so angenehm ihrer koketten Unarten entkleidet sah.» (Franziska Violet, Filmmuseum München, 22/2012)
Drehbuch: Alfred Hayes, nach dem Theaterstück von Clifford Odets
Kamera: Nicholas Musuraca
Musik: Roy Webb
Schnitt: George Amy
Mit: Barbara Stanwyck (Mae Doyle DʼAmato), Marilyn Monroe (Peggy), Paul Douglas (Jerry DʼAmato), Robert Ryan (Earl Pfeiffer), J. Carroll Naish (Onkel Vince), Silvio Minciotti (Papa DʼAmato), Keith Andes (Joe Doyle)
105 Min., sw, 35 mm, E/d/f, 12 J