Japan im Jahre 1630. In der Zeit des «Grossen Friedens» werden Tausende von Samurai herrenlos und damit zu sogenannten Ronin. Bettelarm bitten immer mehr bei den verbleibenden Fürstenclans darum, Harakiri, also rituellen Selbstmord, begehen zu dürfen. Nicht selten werden die Bittsteller daraufhin mit Geld oder gar einer Anstellung von ihrem Vorhaben abgehalten.
Hanshiro Tsugumo spricht beim Palast des Iyi-Clans vor, auch er möchte im Innenhof Seppuku begehen. Der Vorsteher erzählt ihm von Chijiiwa Motome, einem anderen Ronin, der mit demselben Anliegen vorsprach. Der Clan beschloss, an ihm ein Exempel zu statuieren und gewährte Motome seinen Wunsch. Tsugumo lässt sich durch die grausame Erzählung nicht abwimmeln. Doch als die Zeremonie beginnt, eröffnet sich nach und nach den wahren Grund für sein Kommen.
In grossartig komponierten schwarzweissen Cinemascope-Bildern, in mehreren Rückblenden äusserst spannend erzählt, entwickelt Kobayashis Film seine noch immer gültige beissende Kritik an Autoritätsgläubigkeit und hohlen, sinnentleerten gesellschaftlichen Zwängen. (pm)
Drehbuch: Shinobu Hashimoto, nach einem Roman von Yasuhiko Takiguchi
Kamera: Yoshio Miyajima
Musik: Toru Takemitsu
Schnitt: Hisashi Sagara
Mit: Tatsuya Nakadai (Hanshiro Tsugumo), Akira Ishihama (Motome Chijiiwa), Shima Iwashita (Miho Tsugumo), Tetsuro Tanba (Hikokuro Omodaka), Masao Mishima (Tango Inaba), Ichiro Nakatani (Hayato Yazaki), Kei Sato (Masakazu), Yoshio Inaba (Jinai Chijiiwa), Yoshiro Aoki (Umenosuke Kawabe), Rentaro Mikuni (Kageyu Saito)
133 Min., sw, Digital HD, Jap/d