Kyoto in den fünfziger Jahren: Hatsuko führt ein Freudenhaus und hat zudem eine Affäre mit einem jungen Arzt. Dieser aber fühlt sich zu ihrer Tochter hingezogen, die bald ihre Abscheu vor ihm und dem Bordell der Mutter verliert.
«Wie sonst nur Stroheim und Bergman hat Mizoguchi registriert, was den Frauen in einer männlichen Gesellschaft widerfährt: heimliche Pervertierung und krasse Gewalt. Frauen schenken in seinen Filmen Männern das reinste Glück, das diese mutwillig zerstören.» (Gregor/Patalas: Die Geschichte des Films)
«Zweifellos hatte Mizoguchi William Wylers The Little Foxes gesehen – beide Regisseure arbeiten mit ähnlichen Zutaten: Belauschungsszenen, Schärfentiefe, wohlüberlegte Close-ups, Teilansichten. Wylers Film verbindet uns mit den belauscht werdenden Personen, Mizoguchis Film indes mit den Belauschenden. (…) Grandios verwandelt Mizoguchi diese Szene in ein feinfühlig ausgedehntes Spiel mit dem Blick.» (www.davidbordwell.net, 30.11.2007)
Kopie: The Japan Foundation, Tokio
Drehbuch: Yoshikata Yoda, Masashige Narusawa
Kamera: Kazuo Miyagawa
Musik: Toshiro Mayuzumi
Schnitt: Kanji Sugawara
Mit: Yoshiko Kuga (Yukiko Mabuchi), Kinuyo Tanaka (Hatsuko Mabuchi, ihre Mutter), Eitaro Shindo (Yasuichi Harada), Tomoemon Otani (Kenji Matoba, der Arzt), Bontaro Miake (Kobayashi), Haruo Tanaka (Kawamoto), Hisao Toake (Yamada), Chieko Naniwa (Osaki), Teruyo Hasegawa (Kirasagi Dayu), Teruko Daimi (Onoue Dayu), Sachiko Mine (Chiyo)
83 Min., sw, 35 mm, Jap/e