Yumeko, Mickey, Yasumi und Hanae arbeiten in einem Bordell. Obwohl sie aus den unterschiedlichsten Milieus stammen, haben sie eines gemeinsam: Sie müssen in kurzer Zeit viel Geld verdienen.
Die Strasse der Schande ist Mizoguchis letzter Film; nach Beendigung der Dreharbeiten erkrankte der Regisseur an Leukämie und starb fünf Monate nach der Uraufführung.
«Der Film war so durchdringend, seine Popularität so gross, dass er entscheidend dazu beigetragen haben soll, dass gesetzliche Schritte gegen die Prostitution in Japan eingeleitet wurden. (…) Dabei war gerade dies Mizoguchis nüchternste Arbeit zu diesem Thema: Er war an einer neutralen Studie über den Bordell-Alltag interessiert, vielmehr als an der Dramatisierung einer leidvollen Abwärtsspirale.» (Michael Koresky, www.criterion.com, 20.10.2008)
«Mizoguchis Frauen gehen mit viel Courage durch ihr Leben, ganz gleich, wie schrecklich ihre Lage auch ist; die Männer dagegen sind verachtenswert. Dieses Thema, das den Regisseur zeit seines Lebens beschäftigt hatte, wird hier auf unvergessliche Weise behandelt. (…) Close-ups werden üblicherweise verwendet, um hoch aufgeladene Emotionen zu zeigen; Mizoguchi dagegen zieht in einem solchen Gefühlsmoment seine Kamera zurück, um die ganze Szene im Blick zu haben.» (Tadao Sato: Kenji Mizoguchi and the Art of Japanese Cinema, Berg Publ., 2008)
Drehbuch: Masashige Narusawa, nach dem Roman «Susaki no onna» von Yoshiko Shibaki
Kamera: Kazuo Miyagawa
Musik: Toshiro Mayuzumi
Schnitt: Kenji Sugawara
Mit: Machiko Kyo (Mickey), Aiko Mimasu (Yumeko), Ayako Wakao (Yasumi), Michiyo Kogure (Hanae), Yasuko Kawakami (Shizuko), Eitaro Shindo (Kurazo Taya), Kenji Sugawara (Eiko), Toranosuke Ogawa (Mickeys Vater), Kumeko Urabe (Otane), Hiroko Machida (Yorie), Sadako Sawamura (Tatsuko Taya), Bontaro Miake (Nachtwächter)
87 Min., sw, Digital SD, Jap/d