Nach einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1702, die in Japan zu einer der bekanntesten Legenden wurde, erzählt der episch breit angelegte Film die Geschichte der 47 Samurai, die aus Ergebenheit und Treue zu ihrem Herrn eine diesem zugefügte Schmach rächen wollen.
«Mizoguchis Film ist eine Auftragsarbeit für die faschistische Regierung Japans zur nationalen Erbauung. Doch der Regisseur inszenierte das Drama mit subtilen menschlichen Zwischentönen, wobei er durch virtuos konzipierte lange Kamerafahrten durch die Räume komplexe Beziehungen zwischen den Personen knüpft.» (Lexikon des int. Films)
«Was einen Film wie 47 Ronin – mit seinen rund 160 meist aktionslosen Einstellungen bei einer Laufzeit von rund 240 Minuten – so überraschend und aussergewöhnlich spannend macht, ist, dass seine Konflikte völlig verinnerlicht sind. Der grösste Teil der ‹Darstellerarbeit› besteht aus Modellstehen. (…) Bei näherem Hinsehen stellt man fest, dass suizidale Handlungen ein fester Bestandteil von Mizoguchis Nachkriegswerk sind. Der Freitod ist stets ein Protest gegen die herrschende Ordnung.» (Tag Gallagher, in: Kenji Mizoguchi – Die Genealogie der Frauen, Jap. Kulturinstitut Köln, 2000)
Kopie: The Japan Foundation, Tokio
Drehbuch: Kenichiro Hada, Yoshikata Yoda, nach dem Theaterstück von Seika Mayama
Kamera: Kohei Sugiyama
Musik: Shiro Fukai
Schnitt: Takako Kuji
Mit: Yoshisaburo Arashi (Fürst Asano), Mantoyo Mimasu (Fürst Kozunosuke Kira), Ganemon Nakamura (Sukeimon Tomimori), Chojuro Kawarasaki (Burgvogt Kuranosuke Oishi), Shizue Yamagishi (Oriku, Oishis Frau), Sensho Ichikawa (Oishis ältester Sohn), Kunitaro Kawarasaki (Jurozaemon Isogai), Seizaburo Kawazu (Fürst Hosokawa), Mitsuko Miura (Yosenin, Asanos Frau), Mieko Takamine (Omino, Isogais Verlobte), Daisuke Kato (Fuwa Kazuemon), Joji Kaieda (Yasubei Horie)
110 Min., sw, 35 mm, Jap/e