Jacques Tati alias Monsieur Hulot kümmert sich in Paris um den Sohn seiner Schwester und gerät in deren hypermodernem Eigenheim auf Konfrontationskurs mit den Errungenschaften des technischen Zeitalters.
«Ja, die Art, wie Hulots bohémienhafte Schusseligkeit gegen die gloriose Schrecklichkeit des durchautomatisierten modernen Hauses ausgespielt wird, ist simpel. Und ja: Hulot wirkt als Champion des Individualismus seltsam unpersönlich. Man könnte sogar schlussfolgern, dass Tati ein heimlicher Menschenfeind ist. Solche Lehrbuch-Vorbehalte schwirren einem durch den Kopf, während dieser aussergewöhnliche Film vor sich hin mäandriert wie der betonierte Gartenweg vor dem modernistischen Haus. Doch während sich einige Episoden hinziehen, sind viele unvergesslich lustig und wunderbar beobachtet und sämtliche technisch brillant. Aberwitzige Requisiten knallen dröhnend zusammen, Bleistiftabsätze klicken wie Metronome, und sogar ein depressiver Dackel im Schottenkaromantel fügt sich willig Tatis akribischer Regie.» (Jennifer Selway, Time Out Film Guide)
Drehbuch: Jacques Tati, Jacques Lagrange, Jean L'Hôte
Kamera: Jean Bourgoin
Musik: Alain Romans, Frank Barcellini
Schnitt: Suzanne Baron
Mit: Jacques Tati (Monsieur Hulot), Jean-Pierre Zola (Charles Arpel), Adrienne Servantie (Mme Arpel), Alain Bécourt (Gérard Arpel), Lucien Frégis (M. Pichard), Betty Schneider (Betty), Yvonne Arnaud (Georgette, das Dienstmädchen), Dominique Marie (Nachbarin), J. F. Martial (Walter), Adelaide Danieli (Mme Pichard)
116 Min., Farbe, Digital SD, F/e, ab 6