«Ein Schwindler erzählt, während er in einem Pariser Café sitzt und an seinen Memoiren schreibt, die Geschichte seines Lebens. Guitrys Verfilmung seines eigenen Romans gilt als eines der Meisterwerke des französischen Autors und Regisseurs; die kunstvoll gestalteten Rückblenden in das Leben des Schwindlers werden ohne Dialog gespielt und von den geistreichen Kommentaren des Helden begleitet.» (Lexikon des int. Films)
Niemand traf den hohen Ton des Boulevards so genau wie Sacha Guitry. Seinen Figuren legt er schon beim Aufwachen denkwürdige Bonmots in den Mund, in denen Liebe und Moral elegant verspottet werden. Ans Kino ging er unbekümmert, aber keineswegs unschuldig heran. Er scherte sich nicht um Regelbrüche, gab sich den Anschein, seine Filme gleichsam aus dem Ärmel zu schütteln. In Wahrheit bereitete er sie natürlich sorgfältig vor: Jede Kamerafahrt in Le roman d'un tricheur ist präzise festgelegt. Ein Solitär der Filmgeschichte, der grosse Nachfolger fand, namentlich die Ealing-Komödie Kind Hearts and Coronets. (mid)

Drehbuch: Sacha Guitry, nach seinem Roman «Mémoires d'un tricheur»
Kamera: Marcel Lucien
Musik: Adolphe Borchard
Schnitt: Myriam Borsoutsky

Mit: Sacha Guitry (Schwindler), Jacqueline Delubac (Henriette, seine Frau), Marguerite Moreno (Abenteurerin), Pauline Carton (Mme Moriot, die Tante), Fréhel (Sängerin), Rosine Deréan (Diebin), Pierre Labry (M. Morlot), Henri Pfeifer (M. Charbonnier), Roger Duchesne (Serge Abramitch)

81 Min., sw, 35 mm, F/e