Eines der zauberhaftesten «Kollektivdebüts» der Filmgeschichte: Edgar G. Ulmer, Fred Zinnemann, Robert Siodmak und sein später als Szenarist hervortretender Bruder Curt führten zu unterschiedlichen Anteilen Regie, die Siodmak-Brüder zeichneten zusammen mit dem 23-jährigen Billy Wilder für das Drehbuch. Beschrieben wird die wunderbare Leichtigkeit eines Berliner Sonntags im Hochsommer, an dem zwei Freunde und zwei Freundinnen, von Kopf bis Fuss auf Vergnügen eingestellt, zum Baden an den Wannsee fahren. Die Kamera beobachtet die Techtelmechtel (und vieles mehr) mit dokumentarischer Lust, die Stimmung ist bald ausgelassen, bald melancholisch. Die lebenslustigen Burschen, die das alles mit impressionistischer Leichtigkeit hintupften, setzten sich alle vor der braunen Flut nach Amerika ab und machten in Hollywood ausnahmslos Karriere. (afu)
Drehbuch: Billy Wilder
Kamera: Eugen Schüfftan
Schnitt: Robert Siodmak
Mit: Erwin Splettstösser (Taxifahrer), Brigitte Borchert (Schallplattenverkäuferin), Wolfgang von Waltershausen (Weinhändler), Christl Ehlers (Mannequin), Annie Schreyer (Annie, die Daheimgebliebene), Kurt Gerron, Valeska Gert, Ernö Verebes, Heinrich Gretler (Passanten)
74 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, dt. Zw'titel