Friedrich Wilhelm Murnaus erster in den USA fertiggestellter Film ist ein Gesang von dem Mann und seinem Weib, der überall spielen kann und jederzeit, wo die Sonne aufgeht und untergeht, im Trubel der Stadt oder unter dem offenen Himmel der Farm. Immer bedeutet das Leben das Gleiche, mitunter bitter, mitunter süss, Tränen und Lachen, Sünde und Vergebung …
In Sunrise verkörpert Janet Gaynor als feine, unschuldige Farmersfrau das leibhaftige Gegenteil der schrillen Femme fatale, die für den bedrohlichen Einbruch der Stadt ins Land steht. Bei der Oscar-Verleihung 1929, der ersten überhaupt, erhielt Janet Gaynor mit nur 22 Jahren für ihre drei Rollen in Seventh Heaven, Sunrise und Street Angel den Preis für die beste Hauptdarstellerin. Bis 1986 sollte sie die jüngste Preisträgerin bleiben.
Begleitet wird der Film von vier international renommierten Musikern, die im Free Jazz und in der freien Improvisation zuhause sind: die beiden Schweizer Florian Stoffner (Gitarre) und Christoph Erb (Tenorsaxophon, Bassklarinette), der amerikanische Cellist Fred Lonberg-Holm sowie der legendäre deutsche Schlagzeuger Paul Lovens.
Drehbuch: Carl Mayer, nach dem Roman «Die Reise nach Tilsit» von Hermann Sudermann
Kamera: Charles Rosher, Karl Struss
Schnitt: Harold D. Schuster
Mit: George O'Brien (der Mann), Janet Gaynor (die Frau), Bodil Rosing (die Magd), Margaret Livingston (die Frau aus der Stadt), J. Farrell MacDonald (der Fotograf), Ralph Sipperly (der Friseur), Jane Winton (die Maniküre), Arthur Housman (der aufdringliche Gentleman), Eddie Boland (der zuvorkommende Gentleman), Friedrich Wilhelm Murnau (Tänzer, ungenannt)
100 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, engl. Zw'titel