Eine bildschöne junge Karrierefrau ist ermordet worden; ein in Eitelkeit ergrauter Gesellschaftskolumnist erinnert sich, wie er sie entdeckt, geformt und an einen jüngeren Salonlöwen verloren hat; ein Detektiv ermittelt im Fall und verliebt sich in das Phantombild der Toten – da steht sie unversehens quicklebendig vor ihm.
Premingers Durchbruchsfilm in Hollywood und ein atmosphärisches Meisterstück des Film noir: «Es wird beherrscht und ruhelos gehalten vom Bild der (vermeintlich toten) Frau, die als Gemälde über dem Kamin die Fantasie und als real erscheinendes Imago die Träume und Begehrlichkeiten dreier Männer heimsucht. Eine Art romantischer Verzauberung strömt einem Windzug gleich durch diesen Film, der wie ein Triptychon aus den Blickweisen und Erzählungen seiner Protagonisten gemalt ist. (…) Die Noir-Sprache, das Vokabular der Rückblenden, Kameragleitfahrten, ins Dunkle sich öffnenden Türen, der Spiegel und der Gitterschatten beherrscht Preminger kongenial wie seine besten Kollegen. Seine Kühle indes, seine Eleganz und sein Wille zum Stil sind in der Schwarzen Serie singulär geblieben.» (Harry Tomicek, Österreich. Filmmuseum Wien, März 2005)
Drehbuch: Jay Dratler, Samuel Hoffenstein, Betty Reinhardt, nach dem Roman von Vera Caspary
Kamera: Joseph LaShelle
Musik: David Raksin
Schnitt: Louis R. Loeffler
Mit: Gene Tierney (Laura Hunt), Dana Andrews (Det. Lt. Mark McPherson), Clifton Webb (Waldo Lydecker), Vincent Price (Shelby Carpenter), Judith Anderson (Mrs. Ann Treadwell), Dorothy Adams (Bessie Clary)
88 Min., sw, DCP, E/d