Im Süden der USA, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg: G.I. Joe soll die Fabrikarbeiterin Carmen Jones wegen Körperverletzung ins Gefängnis bringen. Doch er lässt sich von ihr verführen und verfällt ihr. Er landet im Gefängnis, bricht mit seiner braven Verlobten und desertiert aus der Armee.
«Premingers zweiter Scope-Film – von Fox herausgebracht, aber von seiner eigenen Produktionsfirma Carlyle Productions produziert – war Carmen Jones, eines der wenigen damaligen Musicals überhaupt, das keine Komödie war, sondern ein echtes Melodrama (…). Eine modernisierte und amerikanisierte Version von George Bizets Oper, basierend auf Prosper Mérimées Novelle, ausschliesslich mit afroamerikanischen Schauspielerinnen und Schauspielern besetzt – und zuweilen gerade deswegen kritisiert. Es ist vielleicht der passionierteste, erotischste und dramatischste aller Filme dieses angeblich so ‹coolen› Regisseurs. Carmen Jones hat sogar noch längere Einstellungen als River of No Return, was bestätigt, dass Preminger ein unerwartetes Flair für das Inszenieren und Filmen von Songs besitzt, wie es bereits durch Marilyn Monroes Gesangsszenen in River of No Return angedeutet wurde.» (Miguel Marias, in: Otto Preminger, Capricci 2012)
Drehbuch: Harry Kleiner, nach dem Broadway-Musical von Oscar Hammerstein II., basierend auf der Oper «Carmen» von George Bizet, nach der Novelle von Prosper Mérimée
Kamera: Sam Leavitt
Musik: Georges Bizet
Schnitt: Louis R. Loeffler
Mit: Dorothy Dandridge (Carmen Jones), Harry Belafonte (Joe Adams), Olga James (Cindy Lou), Pearl Bailey (Frankie), Joe Adams (Husky Miller), Brock Peters (Serg. Brown), Roy Glenn (Rum Daniels), Nick Stewart (Dink Franklin), Diahann Carroll (Myrt)
105 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f