Der ruppige New Yorker Polizeidetektiv Dixon bringt bei Ermittlungen in einem Mordfall unbeabsichtigt einen Verdächtigen zu Tode und versucht, die Schuld einem Gangster in die Schuhe zu schieben. Doch statt Letzterem geraten die attraktive Witwe und der Schwiegervater des Toten in Verdacht, und Dixon verliebt sich prompt in die Frau. Beim Versuch, die Unschuldigen zu entlasten, ohne sich selbst preiszugeben und seine neue Liebe zu verlieren, verwickelt er sich immer tiefer in Widersprüche.
Nach Laura, Fallen Angel und Daisy Kenyon war dies Premingers vierter Film mit Dana Andrews, sein dritter mit Gene Tierney und ein weiteres dunkles Glanzlicht in seiner Reihe schonungsloser Porträts weltgewandter Tough Guys, hinter deren Härte kaum vernarbte Wunden, Leere und Verbitterung lauern. Die Sackgassendramaturgie (mitsamt der unvermeidlichen Läuterung) funktioniert in diesem Fall besonders gut, weil der schuldige Fahnder im doppelten Sinn gegen sich selbst ermitteln muss, und Ben Hechts clevere Story stellt ihm immer neue kriminalistische und moralische Fallen. Nach dem Ausflug zum unterhaltsamen höheren Blödsinn von Whirlpool fand Preminger hier zu seinem grimmigen Realismus zurück. (afu)
Drehbuch: Ben Hecht, nach dem Roman «Night Cry» von William L. Stuart
Kamera: Joseph LaShelle
Musik: Cyril J. Mockridge
Schnitt: Louis R. Loeffler
Mit: Dana Andrews (Det. Mark Dixon), Gene Tierney (Morgan Taylor), Gary Merrill (Tommy Scalise), Bert Freed (Det. Paul Klein), Tom Tully (Jiggs Taylor), Karl Malden (Lt. Bill Thomas), Ruth Donnelly (Martha), Craig Stevens (Ken Paine), Robert F. Simon (Insp. Nicholas Foley), Harry von Zell (Ted Morrison)
95 Min., sw, 35 mm, E/f