Jacques, ein junger, schüchterner Maler, verhindert eines Nachts auf dem Pont Neuf den Selbstmord der jungen Marthe, die vergeblich auf die Rückkehr ihres Geliebten gewartet hat. Jacques und Marthe verabreden sich für die folgenden Nächte und offenbaren einander ihre Lebensgeschichte und ihre geheimen Träume.
Bressons Essay über die Liebe, nach dem Roman «Weisse Nächte» von Dostojewski (der auch als Vorlage für Viscontis Le notti bianche diente), ist ein Film von äusserster intellektueller Klarheit.
«Diese überraschend humorvolle und von weltlicher Ironie geprägte Erforschung des Wesens romantischer Liebe gewann mit sublimer Erotik und der angeblich unzeitgemässen (weil auf plakatives soziales Engagement verzichtenden) Beschreibung der Jugend wenige Freunde, heute zeigt sie sich als gültiges Porträt immerwährender Selbsttäuschung. (...) Einer von Bressons schönsten Filmen, nicht zuletzt wegen seines enigmatischen Porträts des nächtlichen Paris.» (Christoph Huber, Österreich. Filmmuseum, März 2003)
Drehbuch: Robert Bresson, nach dem Roman «Weisse Nächte» von Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Kamera: Pierre Lhomme, Ghislain Cloquet
Musik: F. R. David, Louis Guitar, Christopher Hayward, Michel Magne
Schnitt: Raymond Lamy
Mit: Isabelle Weingarten (Marthe), Guillaume des Forêts (Jacques), Maurice Monnoyer (Untermieter, Marthes Geliebter), Lidia Biondi (Marthes Mutter), Jérôme Massart (Besucher), Patrick Jouané (Gangster)
82 Min., Farbe, 35 mm, F/finn/schwed/e