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L'argent
Robert Bresson (Frankreich/Schweiz 1983)

Ein gefälschter 500-Franc-Schein ist im Umlauf. Ein junger Mann wird zu Unrecht verdächtigt, etwas damit zu tun zu haben. Er landet kurz im Gefängnis. Doch danach ist nichts mehr wie vorher, sein Lebensweg hat sich verändert – er wird Rache an der Gesellschaft üben.
Mit L'argent setzte der seinerzeit 82-jährige Regisseur Robert Bresson nach 40 Jahren den Endpunkt seiner Karriere. In seinem letzten Film nach dem Motiv einer späten Tolstoi-Novelle verbindet Bresson, wie in fast allen Werken, formale Strenge im Einsatz der filmischen Mittel mit einer pessimistischen Weltsicht. Radikal und ohne Sentimentalität, ohne Psychologisierung und Metaphern zeigt Bresson in seinem Drama den grausamen Gang der Ereignisse.
«L'argent ist das Zeugnis eines Regisseurs in seinen Achtzigern. Es ist ebenso der Film über einen radikalen jungen Mann, in welchem alles gesagt wird, ohne jedes Zugeständnis an den herrschenden Geschmack, seine Augen weit geöffnet für die Realität. Sehen Sie auf die Bilder, mit denen er uns zurücklässt: Eine Welt, die die unsere ist.» (Olivier Assayas, www.uibk.ac.at)
«Es gibt eine billige Dynamik, die heute in Filmen leicht zu erreichen ist durch eine Reihe von technologischen Innovationen, aber bei Bresson haben sie eine wahre Dynamik, hervorgerufen durch eine elementare Beziehung zwischen Bild und Ton. Er hat einige der atemberaubendsten Szenen des Kinos geschaffen – etwa jene mit den Taschendieben auf der Rennbahn in Pickpocket; Jeannes Verbrennung am Scheiterhaufen in Procès de Jeanne d'Arc; das finale Massaker in L'argent.» (Martin Scorsese, zit. in: Robert Bresson, Indiana University Press 1999)

Drehbuch: Robert Bresson, inspiriert durch die Erzählung «The Forged Coupon» von Leo Tolstoi
Kamera: Pasqualino De Santis, Emmanuel Machuel
Musik: Johann Sebastian Bach
Schnitt: Jean-François Naudon

Mit: Christian Patey (Yvon Targe), Vincent Risterucci (Lucien), Caroline Lang (Elise), Sylvie Van den Elsen (alte Frau), Michel Briguet (Vater der alten Frau), Béatrice Tabourin (Fotografin), Didier Baussy (Fotograf), Marc Ernest Fourneau (Norbert), Bruno Lapeyre (Martial), Jeanne Aptekman (Yvette), André Cler (Norberts Vater), Claude Cler (Norberts Mutter)

85 Min., Farbe, 35 mm, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Fr.,
3.5.2013
15:00
Mo.,
13.5.2013
20:45
Mi.,
15.5.2013
18:15