Vom Katastrophenfilm-Zyklus der 1970er Jahre ist nicht allzu viel in Erinnerung geblieben – ausser dieser verspätet nachgereichten Parodie, einer regelrechten Füsilierung des Genres, dem Regiedebüt der legendären Komödienfabrik Zucker, Abrahams, Zucker (ZAZ). Eine Lebensmittelvergiftung legt ein ganzes Flugzeug lahm, der hysterische Kriegsveteran Ted Striker avanciert zum Helden wider Willen, Wort und Bild verknoten sich so hoffnungslos ineinander wie das Flugzeug auf dem legendären Filmplakat in sich selbst. Die anarchische, intertextuell wendige Blödel-Comedy, die in den siebziger Jahren das amerikanische Fernsehen erobert hatte (Saturday Night Live, Second City TV), gab in den frühen Achtzigern auch der Kinokomödie eine neue, aggressivere Ausrichtung. So weit wie der fröhlich Popkultur zersetzende Airplane! ging allerdings kaum jemand – kein Wunder, dass der Film auch für die amerikanischen ‹Lowbrow›-Avantgardisten der Gegenwart (Farrelly Brothers, Ferrell, Apatow) ein Referenzwerk geblieben ist. (L.F.)
Drehbuch: Jim Abrahams, David Zucker, Jerry Zucker
Kamera: Joseph Biroc
Musik: Elmer Bernstein
Schnitt: Patrick Kennedy
Mit: Robert Hays (Ted Striker), Julie Hagerty (Elaine), Kareem Abdul-Jabbar (Murdock), Lloyd Bridges (McCroskey), Robert Stack (Kramer), Lorna Patterson (Randy), Peter Graves (Captain Oveur), Leslie Nielsen (Dr. Rumack), Stephen Stucker (Johnny), Barbara Billingsley (Jive-Lady), Joyce Bulifant (Mrs. Davis)
88 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f