Anne und Pierre, ein unverheiratetes Paar mit einem zweijährigen Kind, gehen eines Abends ins Kino; während der Vorstellung greift Pierre vergeblich nach Annes Hand. Als Anne einige Zeit später Pierre erzählt, dass sie ein Verhältnis mit einem anderen Mann hat, beginnt die Agonie einer Beziehung, die harte Erkenntnis, dass man sich auseinandergelebt hat.
«Wie viel Mut braucht es, einen so abgedroschenen Stoff zu bearbeiten. Und wie viel Talent braucht es, daraus nicht nur einen neuen, sondern mehr noch einen geglückten Film zu machen. Die Klischees und Übertreibungen, die billigen Effekte, sie lauerten als Fallen in jedem Bild. Christian Vincent hat es fertiggebracht, sie zu vermeiden und einen nüchternen, schnörkellosen und treffenden Film zu drehen.» (Olivier Nicklaus, Fiches du Cinéma, Versailles 1995)
«Christian Vincent hat sich nicht damit begnügt, (…) das schönste Filmpaar seit langem zu schaffen; La séparation zeigt uns auch von der einen wie vom anderen eine bisher unbekannte Seite. (…) Diese schauspielerische Blutauffrischung verleiht einem Film, der bloss eine harmonische kleine Kammermusik nach bekannter Melodie hätte sein können, seine Dichte und seinen berauschenden Charme.» (Frédéric Strauss, Cahiers du cinéma, Paris 1994)
Drehbuch: Dan Franck, Christian Vincent, nach dem Roman von Dan Franck
Kamera: Denis Lenoir
Musik: Johann Sebastian Bach
Schnitt: François Ceppi
Mit: Daniel Auteuil (Pierre), Isabelle Huppert (Anne), Jérôme Deschamps (Victor), Karin Viard (Claire), Laurence Lerel (Laurence), Nina Morato (Marie), Louis Vincent (Loulou), Claudine Challier (Loulous Grossmutter), Christian Benedetti (Anwalt), Frédéric Gélard (Immobilienmakler)
88 Min., Farbe, 35 mm, F