Der Messerwerfer Gabor rettet eine Selbstmörderin aus den Fluten und macht sie zu seiner Ziel- und schliesslich auch zu seiner Herzensdame.
«Sanft überzeichnete Figuren (…) erscheinen bei Leconte im Rahmen sorgfältig inszenierter, voluminös ausgeleuchteter Schwarzweissbilder, die wie eine ferne Erinnerung an Marcel Carnés poetischen Realismus wirken. Nur, dass sie immer wieder von einem skurrilen, beinahe comicartigen Humor durchkreuzt werden, der sie donnernd wieder auf das Terrain der Gegenwart zurückholt. (…) Eine lakonische Ballade mit poetischen Spitzen, ein taumeliges Artistenstück, das sich in allen Tiefen von Kitsch und Klischee immer wieder aufzuraffen vermag.» (Alexandra Stäheli, Basler Zeitung, 30.9.1999)
«Das Wort wunderbar wäre angebracht. Es bezeichnet die Logik und den Charakter einer Geschichte, die von dem Punkt ausgeht, an dem zwei nichts mehr zu verlieren haben, und dann zwei Unglücke zu einem wahlverwandtschaftlichen Glück multipliziert. (…) Ganz leichtfüssig bewegt sich La fille sur le pont sozusagen auf der Messerschneide des modernen Märchens, wo weder mit der Poesie noch der Ironie übertrieben werden darf, wenn man glaubwürdig bleiben will.» (Christoph Schneider, NZZ, 24.9.1999)
Trailer
Drehbuch: Serge Frydman
Kamera: Jean-Marie Dreujou
Musik: Benny Goodman, Noro Morales, Marianne Faithful u. a.
Schnitt: Joëlle Hache
Mit: Daniel Auteuil (Gabor), Vanessa Paradis (Adèle), Demetre Georgalas (Takis), Bertie Cortez (Kusak), Isabelle Petit-Jacques (Braut), Frédéric Pfluger (Schlangenmensch), Nicola Donato (Monsieur Loyal), Catherine Lascaut (Irène), Claude Aufaure (Suizidopfer), Natasha Solignac (Krankenschwester), Stéphane Metzger (italienischer Kellner), Mireille Mossé (Miss Memory)
90 Min., sw, 35 mm, F/d