Die Studentin Juliette liebt die ältere Philosophieprofessorin Marie und teilt das Bett mit dem Kriminalkommissar Alex, der die junge Studentin einst nach einem Ladendiebstahl laufen liess. Derzeit ermittelt er im Todesfall seines Bruders Ivan, Chef einer Bande von Autodieben. Für Ivan arbeitete Jimmy, der Bruder von Juliette. Noch dichter werden die Verstrickungen, als Alex zu ahnen beginnt, dass Juliette in den Auto-Coup verwickelt gewesen sein könnte, bei dem sein Bruder ums Leben kam.
«André Téchiné ist kein Mathematiker. Er will nicht ausrechnen, sondern erzählen: von Leuten, die sich gegenseitig ein Stück Leben stehlen, ein Bild, einen Wunsch, einen Moment der Schwäche, einen Augenblick der Lust. Von einem Autoklau, der zufällig schiefgeht, und dem, was daraus folgt. Von Dieben und Diebstahl aller Art. Er will ganz nah an die Person heran, so nah, wie man mit einer Filmkamera überhaupt kommen kann. (…) Die alte Ordnung des Genres kommt aus dem Tritt − und entsteht dadurch neu. Es ist, als hätten die Dinge schärfere Kanten, die Menschen wachere Gesichter. Vor vierzig Jahren spürte man dieses Erwachen in den Filmen von Antonioni, in Il grido oder L'avventura. Jetzt ist es wieder da, wie absichtslos, bei Téchiné.» (Andreas Kilb, Die Zeit, 25.4.1997)
Trailer
Drehbuch: André Téchiné, Gilles Taurand
Kamera: Jeanne Lapoirie
Musik: Philippe Sarde
Schnitt: Martine Giordano
Mit: Daniel Auteuil (Alex), Catherine Deneuve (Marie), Laurence Côte (Juliette), Benoît Magimel (Jimmy), Fabienne Babe (Mireille), Didier Bezace (Ivan), Julien Rivière (Justin), Ivan Desny (Victor), Naguime Bendidi (Nabil), Didier Raymond (Lucien)
123 Min., Farbe, 35 mm, F/d