Eine der grössten Überraschungen der Cukor-Retrospektive in Locarno. Dieser Film galt lange als missglückt, und der Regisseur Mark Rappaport, der den Film mit Überzeugung präsentierte, räumte ein: «Cukor thought it was his worst film». Er erzählt eine konventionelle Dreiecksgeschichte: Ein erfolgreiches Fotomodell verliebt sich in einen Mann; dieser zögert seinerseits seinen Gefühlen für sie freien Lauf zu lassen. Er ist verheiratet, seit einem von ihm verschuldeten Autounfall ist seine Frau an den Rollstuhl gefesselt: Wie könnte er sie da verlassen? Das Modell will für seine Liebe kämpfen und der Rivalin fordernd gegenübertreten – bringt es dann angesichts der liebenden Gattin aber nicht fertig. Eine Selbstmordszene am Anfang des Films suggeriert bereits, wie die Geschichte hätte enden müssen, hätte die Produktion sich nicht umbesonnen. Ein intensives Melodram, doch nicht von der trashigen Sorte, denn Cukor nimmt seine Figuren und ihren Konflikt so ernst, dass sie uns berühren. (meg)
Drehbuch: Isobel Lennart
Kamera: George J. Folsey
Musik: Bronislau Kaper
Schnitt: George White
Mit: Lana Turner (Lily Brannel James), Ray Milland (Steve Harleigh), Tom Ewell (Tom Caraway), Louis Calhern (Jim Leversoe), Ann Dvorak (Mary Ashlon), Barry Sullivan (Lee Gorrance), Jean Hagen (Maggie Collins), Phyllis Kirk (Jerry), Sara Haden (Smitty)
108 Min., sw, 35 mm, E