Die ungeplante Schwangerschaft von Janice stürzt eine englische Familie in die Katastrophe. «Sechs Monate aus dem Leben und (seelischen) Sterben eines 19-jährigen Mädchens, das den Mut zur Selbständigkeit nicht aufbringt und unter dem Druck der unverständigen Liebe seiner Eltern und einer traditionellen ärztlichen Behandlung in Schizophrenie versinkt.» (Lexikon des int. Films)
«In einer kühlen, distanziert-sachlichen Atmosphäre lässt Loach diese Schreckensvision eines Familienlebens vor dem Zuschauer abrollen. Da ist jedes Detail, jedes Wort, jede Geste von solch schlagkräftiger Beredsamkeit, da springt einem aus jeder Einstellung der faschistoide Grundzug dieses ‹alltäglichen Lebens› mit solch nackter Spontaneität entgegen, dass ein Hitchcock-Thriller nicht schweisstreibender sein kann, mit dem gravierenden Unterschied allerdings, dass man es dort mit reiner Fiktion zu tun hat, während hier einem eine von allen Verstellungskünsten entblösste Wirklichkeit ihre Zähne schmerzvoll, aber auch sehr heilsam ins Fleisch schlägt.» (Stuttgarter Zeitung, 186/1973)
Drehbuch: David Mercer, nach seinem Theaterstück
Kamera: Charles Stewart
Musik: Marc Wilkinson
Schnitt: Roy Watts
Mit: Sandy Ratcliff (Janice Baildon), Bill Dean (Janices Vater), Grace Cave (Janices Mutter), Malcolm Tierney (Tim), Hilary Martin (Barbara Baildon), Michael Riddall (Dr. Donaldson), Alan MacNaughton (Mr. Caswell)
105 Min., Farbe, Digital SD, E/f