«Angie ist zwar ein Kind der Arbeiterklasse, aber auch ein Kind ihrer Zeit – mit dreissig ziemlich genauso alt wie das neue Grossbritannien der gnadenlosen Frau Thatcher und ihrer Nachfolger, die mit der Zerschlagung der Working Class auch gleich alle Werte von Anstand und Solidarität entsorgt haben. Angie, sozialisiert im Zeitgeist des ‹Jeder für sich und Gott gegen alle›, ist tough und nicht auf den Kopf gefallen. Sie wird Startup-Unternehmerin. Bald vermittelt sie halblegale und illegale Arbeitsuchende aus dem Osten auf eigene Rechnung. Und legt dabei schnell ab, was im Getriebe der mit Gier geölten Wirtschaft nur als Sand empfunden wird: Mitleid, Skrupel, moralisches Empfinden.» (Pia Horlacher, NZZ, 9.3.2008)
«Am Puls der Zeit und als einer der kompromisslosesten Vertreter des traditionsreichen sozialrealistischen Kinos Grossbritanniens» (Susanne Ostwald, NZZ, 13.3.2008) skizziert Loach als Beobachtender eindringlich Angies Schicksal.
Trailer
Drehbuch: Paul Laverty
Kamera: Nigel Willoughby
Musik: George Fenton
Schnitt: Jonathan Morris
Mit: Kierston Wareing (Angie), Juliet Ellis (Rose), Leslaw Zurek (Karol), Joe Siffleet (Jamie), Colin Coughlin (Geoff), Maggie Russell (Cathy), Raymond Mearns (Andy), Davoud Rastgou (Mahmoud), Mahin Aminnia (Mahin, Mahmouds Frau)
96 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f