«Die junge Otama (...) möchte ihren alternden Vater unterstützen und steckt in finanziellen Nöten. Aufgrund einer früheren Indiskretion wird sie nicht mehr als heiratsfähige Frau angesehen. Als sie das Angebot bekommt, die Geliebte eines wohlhabenden Mannes zu werden, akzeptiert sie deshalb, nachdem man ihr zugesichert hat, dass ihre Rolle als Geliebte nur vorübergehend sei, bis eine Ehe arrangiert werden könne. Im Laufe der Zeit findet Otama heraus, dass sie betrogen wurde.» (mrqe.com)
«Toyoda blickt auf die Geschichte von feministischer Seite. In einer Zeit der grossen Veränderungen, den 1880er Jahren, wird Otama Zeugin jeglicher Art männlicher Bestechlichkeit und weiblichen Leidens unter dem Deckmantel des Wandels. (...) The Mistress ist eine Lektion in rein visueller Charakterzeichnung. Otamas zufällige Begegnung mit der Ehefrau ihres Herrn zum Beispiel; von oben gefilmt sind nur zwei identische Sonnenschirme zu sehen. Oder der Schatten des Regens, der eine Wand hinunterfliesst und Otama in einem hoffnungslosen Moment zu verschlingen scheint.» (Berkeley Art Museum & Pacific Film Archive)
Drehbuch: Masashige Narusawa, nach dem Roman von Ogai Mori
Kamera: Mitsuo Miura
Musik: Ikuma Dan
Schnitt: Masanori Tsujii
Mit: Hideko Takamine (Otama), Hiroshi Akutagawa (Mr. Okada), Jukichi Uno (Mr. Kimura, Okadas Freund), Eijiro Tono (Suezo), Choko Iida (Osan), Eizo Tanaka (Zenkichi, Otamas Vater), Kumeko Urabe (Otsune, Suezos Frau), Miki Odagiri (Oume), Kuniko Miyake (Osada)
104 Min., sw, 35 mm, Jap/e