Die erste Tanznummer ist reines Wunschdenken: «We’re in the money», singt das mit überdimensionierten Münzen bekleidete Chorusgirl Ginger Rogers, bevor die Show ein jähes Ende nimmt. Der Schuldeneintreiber stoppt die Aufführung, noch bevor sie überhaupt begonnen hat: «The depression, dearie.» Im Mittelpunkt des von Warner-Routinier Mervyn LeRoy und Choreografen Busby Berkeley inszenierten Musicals stehen die drei Showgirls Polly (Ruby Keeler), Carol (Joan Blondell) und Trixie (Aline MacMahon), die inmitten der Depression alles tun, um wieder einen Job zu finden. Rettung naht in Form des aufstrebenden Songwriters Brad. Er unterstützt eine neue Show finanziell, bis seine aus dem Bostoner Geldadel stammende Familie hinter seine Beschäftigung kommt und seinen Kontakt mit der Showwelt und vor allem mit den Showgirls zu verhindern sucht. Im Gegensatz zu anderen Musicals, die ganz auf Eskapismus setzen, spricht Gold Diggers of 1933 die Zustände während der Depression offensiv an und untergräbt die opulenten Fantasienummern mit harter Realität. Die Schlussnummer «Remember My Forgotten Man» ist eine düstere Ode an das Schicksal der vergessenen und verarmten Veteranen des 1. Weltkrieges. (al)
Drehbuch: Erwin Gelsey, James Seymour, David Boehm, Ben Markson, nach dem Theaterstück «Gold Diggers of Broadway» von Avery Hopwood
Kamera: Sol Polito
Musik: Al Dubin, Harry Warren
Schnitt: George Amy
Mit: Aline MacMahon (Trixie Lorraine), Joan Blondell (Carol King), Ruby Keeler (Polly Parker), Dick Powell (Brad Roberts), Warren William (J. Lawrence Bradford), Ginger Rogers (Fay Fortune), Guy Kibbee (Faneul H. Peabody), Ned Sparks (Barney Hopkins)
97 Min., sw, 35 mm, E/d